Freitag, 11. November 2011

Hymnisch-düstere Schönheit

Arcade Fire ist im experimentellen Indie-Pop-Rock-Folk-Bereich anzusiedeln. 
Das Album „Neon Bible“ löst im Zuhörer ganz unterschiedliche Emotionen aus. Es lässt ihn erschaudern, weinen, lachen, tanzen und nachdenken und das schafft kaum ein Album.  Aufgenommen wurde es im von der Band gekauften Kirchengemäuer und das spürt man durch die düstere und melancholische Stimmung, die durchweg präsent ist. Arcade Fire entfalten nämlich apokalyptische Klanglandschaften, die Dynamik und Hochgefühl  transportieren. Ihr Sound  ist flutartig und steigert sich zu vielen unvergesslichen eindringlichen Höhepunkten. Feierlich ist das Orgelspektakel "Intervention", pathetisch und  elegisch „Neon Bible“ und  leicht „Keep the Car Running“. Das Septett Arcade Fire äußert Kritik an den bestehenden Verhältnissen in den USA, kündet Armageddon an und trotzdem klingt triumphierend und einfach schön.  Die Band ist verstrickt in Trauer und Dunkelheit, erreicht es aber eine glanzvolle Magie zu zaubern, die den Zuhörer bis zum letzten Lied fesselt.
Eine originelle Band, an die man sich noch in zwanzig Jahren erinnern wird.

Arcade Fire/Neon Bible/City Slang -Universal Music/2007


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