Dienstag, 8. November 2011

Magie der Phantasie

Viktorianisches England. Anfang des 20. Jahrhunderts. Miss Beatrix Potter (Renee Zellweger) lebt in einer Phantasiewelt. Eines Tages wird ihr Talent entdeckt und sie verwandelt sich in eine gefeierte Zeichnerin und Buchautorin.
Das Wort Emanzipation wurde damals noch nicht erfunden. Die unverheirateten Frauen wurden entweder unverstanden, bemitleidet oder belächelt. Unter diesen viktorianischen Umständen ist Miss Potter ein Sonderfall. Sie ist eine überzeugte Junggesellin, die keine Abstriche macht. Sie führt nämlich ein glückliches und erfülltes Leben als Kinderbuchautorin. Ihre Bücher über den „Peter Hasen“ werden zum großen Erfolg und sie kann sich endlich unabhängig von ihren Eltern machen. Ihr unverheirateter Zustand wird jedoch von ihrem Verleger Norman Warne (Ewan McGregor) gefährdet, was sie  nicht mit Widerwillen begrüßt. Die leidenschaftlichen Liebesbriefe folgen. Doch ein tragisches Ereignis beendet ihr Glück und wirft sie unerwartet aus der Bahn. Miss Potter tröstet sich aber mit Naturschutz und schließlich findet sie doch das große Glück.
Der Film erinnert durch die bezaubernden Filmkulissen an Romane von Jane Austen. Jedes kleine Detail verdient die Aufmerksamkeit des Zuschauers und trägt zum magischen Gesamteindruck bei. Die Tierprotagonisten fangen vor unseren Augen an zu leben und verselbstständigen sich, so dann man mit ihnen sprechen will, so wie es mit Zärtlichkeit die Autorin tatsächlich tat. 
Ihre Bücher begeistern und erfreuen bis heute Erwachsene und Kinder. Ohne eine Rebellion gegen Konventionen und widrige Umstände würden sie nicht entstehen.
Ein Märchen über die Macht der Phantasie, Tierliebe und den Mut Neues zu beginnen. Sehenswert!

Miss Potter/ Regie: Chris Noonan/ 2006

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