Donnerstag, 10. November 2011

Parlieren wir Amerikanisch


Bill Bryson ist bekannt für seine joviale Lebensfreude, die sich in seinen zahlreichen Büchern wiederspiegelt. In seinem Buch „Made in America“ nimmt er sich der Sprache seiner Landsleute an und seziert sie unbarmherzig im Plauderton.
Bill Bryson geht in der ersten Hälfte chronologisch vor. Er fängt bei den ersten Kolonisatoren, geht zur industriellen Revolution über und endet bei der Debatte um „politische Korrektheit“. Während er die etymologischen und linguistischen Zusammenhänge auf den Punkt bringt, wendet er die Strategie der Mythenbekämpfung an. Das Buch ist geteilt in Bereiche: Erfindungen, Reisen, Shopping, Haushalt, Sport, Sex, Filme, Krieg, Immigration, Namen und andere. Es ist ein wahres Panoptikum der englischen bzw. amerikanischen Sprache durchsetzt mit Anekdoten über Geschichte und Sitten der Bewohner des amerikanischen Kontinents. Mitunter beklagt Bryson den Verlust der Sprache Shakespeares und zeigt sich von der sentimentaler Seite.
Manchmal gibt er dem Leser an die Hand lange Listen von Worten ohne erkennbaren Zusammenhang, Daran leidet das Buch stellenweise. Jedoch zeigt das Buch, dass die Sprache einer Nation über ihren wahren Charakter Bände sprechen kann.
Seine informale Geschichte der amerikanischen Sprache bleibt jedoch informativ, attraktiv und vor allem witzig. Trotzdem gehört das Buch nicht zu den besten des Autors. Geeignet für die Fans und die Sprachfetischisten. 

Bill Bryson/ Made in America/ Black Swan/ 2004

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